Stell dir mal eine Webseite vor, die nur mit Text gefüllt ist.
Würdest du dir so eine Seite ansehen und lesen? Oder doch lieber schnell weg klicken? Eine solche Webseite wäre langweilig und irgendwie unvollständig. Du müsstest erst einmal nachlesen, worum es überhaupt geht. Ein Bild zeigt den Inhalt auf einen Blick. Bilder sprechen Gefühle an und lockern die Texte auf.
Du brauchst also Bilder für deine Webseite, das ist klar. Aber woher bekommst du die? Ich zeige dir einige Möglichkeiten dazu. Aber zuerst einmal:
Niemals bei Google klauen!
Wenn man im Internet etwas sucht, ist Google oft die erste Anlaufstelle. Hier findest du natürlich unzählige Bilder. Es soll ja Leute geben, die sich einfach so die Fotos, die sie bei Google gefunden haben, abspeichern und für ihre Webseite, ihren Blog usw. benutzen. Es ist auch so einfach.
Tu das bitte nicht. Auf gar keinen Fall! Denn jedes Bild, auch wenn es im Internet herumschwirrt, unterliegt dem Urheberrecht. Du brauchst also immer das Einverständnis des Urhebers, dass du das Bild nutzen darfst. Sonst riskierst du eine Abmahnung, die für dich richtig teuer werden kann.
Stockfoto-Anbieter
Eine erste, einfache Möglichkeit sind Stockfoto-Anbieter. Das sind Bilderdatenbanken, die gegen eine kleine Gebühr Fotos verkaufen, die du in der Regel frei verwenden darfst – auch für kommerzielle Zwecke (wie deine Unternehmens-Webseite). Selbst große Verlage und Magazine arbeiten mit solchen Bildportalen. Zu den bekanntesten gehören z.B. AdobeStock / Fotolia und Shutterstock.
Kostenlose Bildportale
Neben den Stockfoto-Datenbanken, wo du pro Bild eine Lizenzgebühr bezahlst, gibt es auch kostenlose Bildportale. Dort kannst du alle Bilder herunterladen und frei verwenden (sogar gewerblich). Ich persönlich mag zum Beispiel sehr das Bildportal Unsplash, dort findest du echt tolle Bilder. Andere Portale sind zum Beispiel Pexels und PixaBay.
Ein wichtiger Hinweis: Egal ob du die Bilder kostenlos erhalten oder dafür bezahlt hast. Du solltest in jedem Fall ganz genau in den Nutzungsbedingungen des Bildportals nachlesen, wie und wofür du die Bilder verwenden darfst. Also ob du sie auch gewerblich nutzen kannst, nur online oder auch für Print, und so weiter. Oft musst du im Impressum deiner Webseite den Urheber aufführen oder auf die Quelle verlinken.
Vorteile solcher Bilder: sie sind schnell und einfach zu beschaffen, und kosten nicht viel Geld. Nachteile: viele Stockfotos hat man schon zig mal im Internet gesehen. Da du nicht der einzige bist, der diese Bilder benutzt, können sie schnell beliebig und unpersönlich wirken. Versuche also Bilder herauszusuchen, die nicht so offensichtlich als Stockfotos zu erkennen sind und die zu deinem Unternehmen passen.
Sowas kommt zwar eher selten vor, aber du kannst leider nie zu 100% sicher sein, dass derjenige, der das Bild auf der Plattform anbietet, auch der Urheber ist und die Bildrechte anbieten darf. Nutze also lieber ein bekanntes Bildportal und keine Webseiten, die dir irgendwie unseriös vorkommen.
Einen Fotografen beauftragen
Eine gute Möglichkeit an Bilder zu kommen, ist es, einen Fotografen damit zu beauftragen. Das kostet zwar erst einmal etwas mehr Geld als Stockfotos. Dafür bekommst du aber professionelle Bilder von deinem eigenen Unternehmen, Produkten, Mitarbeitern und was sonst noch dazu gehört. Damit sind deine Bilder nicht nur einzigartig, sondern auch persönlich und wecken Vertrauen. Denn du zeigst dein Unternehmen mit echten Menschen und Produkte von dir, nicht nur Beispielbilder.
Wenn alle Fotos von einem Fotografen stammen, wirken sie auch wie aus einem Guss und nicht so beliebig zusammengewürfelt wie verschiedene Stockfotos. Du kannst mit dem Fotografen persönlich einen Vertrag über die Nutzung der Bilder machen und bist damit rechtlich auf der sicheren Seite. Du kannst dann die Bilder meist nicht nur für deine Webseite verwenden, sondern auch für andere Zwecke wie Social Media, Werbeanzeigen oder Broschüren.
Selbst Fotos aufnehmen
Fast genauso gut ist es, die Bilder selbst zu machen. Gerade wenn du selbst gerne fotografierst und dich etwas damit auskennst, würde ich dir dazu raten. Du musst nicht mal unbedingt eine teure Spiegelreflexkamera besitzen, denn auch Handykameras werden immer besser und oft reicht diese Qualität schon fürs Internet aus.
Du hast dieselben Vorteile wie bei einem Fotografen: die Bilder gehören dir und du darfst sie verwenden wie du möchtest, sie sind einzigartig und zeigen dein Unternehmen. Es kostet dich weniger Geld – aber dafür mehr Zeit. Du musst bereit sein, dir die Zeit zu nehmen, um dich mit der Fotografie auseinanderzusetzen. Und dazu, Arbeit zu investieren, damit am Ende gute Fotos entstehen.
Hier kannst du übrigens lesen, wie du Produktfotos einfach selbst machen kannst.
Fazit
Im Internet gibt es viele Möglichkeiten, einfach und günstig an gute Bilder zu kommen. Mit Portalen wie Unsplash bekommst du schnell ein paar schöne Bilder für deine Webseite. Du solltest aber immer genau auf die Nutzungsbedingungen achten. Wenn du schöne Bilder wie aus einem Guss haben möchtest, musst du bei Stockfotos länger suchen und sie vielleicht noch nachbearbeiten. Am persönlichsten ist es, wenn du die Bilder selbst machst oder einen Fotografen beauftragst. Denn dann hast du individuelle, einzigartige Bilder und kannst dein Unternehmen mit schönen Fotos auf deiner Webseite präsentieren.
Viel Spaß beim Fotografieren oder Fotos suchen.
Marten